Wundervolles Kuba
Ich hatte das Privileg im Februar nach Kuba zu Reisen. Da meine Mutter Dominikanerin ist, bin ich 2-sprachig aufgewachsen und spreche daher Spanisch. Dass Gott mich irgendwann deswegen brauchen kann/wird wäre mir NIE in den Sinn gekommen.
Anfangs Januar 2022 bekam ich eine Nachricht von unserer Lena Gabathuler, mit der Frage, ob ich es mir vorstellen könnte mit ihr und ihrem Ehemann Ernst und Siloé nach Kuba zu reisen. Um dort den Unterricht von Deutsch auf Spanisch zu übersetzen.
Am 10.02.22 ging dann die Reise los. Nach meiner Ankunft in Havanna haben wir zusammen zu Abend gegessen. Es war eine Glaubensschwester die JEDEN Tag für uns gekocht hat – Was für ein Segen. Vor allem weil in Kuba der Kommunismus extrem spürbar ist. Die Menschen dort leben von der Hand zum Mund, haben nicht einmal für sich selbst genug. Von dem Wenigen, das sie haben, teilen sie ohne zu zögern und mit ganzem Herzen.
Damit ihr eine Vorstellung davon habt, gebe ich euch ein Beispiel; 1 Liter Milch kostet 1000 kubanische Pesos, der Durchschnittslohn ist 3000 kubanische Pesos. 1000 kubanische Pesos sind ca. CHF 40.-. Zudem, dass sie ca. CHF 120.- im Monat verdienen & die Lebensmittel total überteuert sind, macht es der Kommunismus nicht einfacher.
Wir haben 4 Tage unterrichtet. Nach dem ersten Tag haben wir als «Team Siloé» in unserer Unterkunft gemeinsam zu Abend gegessen und danach das Geschirr gespült. Hier in der Schweiz stellt man das Geschirr einfach in die Maschine und lässt sie dann laufen. In Kuba mussten wir von Hand abwaschen, ohne Waschmittel und ohne Schwamm.
Am nächsten Tag kam eine Kursteilnehmerin in der Pause auf uns zu mit einer Tasche in der Hand. Sie sagte zu uns, «ich möchte euch was geben, Jesus hat mir gestern Abend den Eindruck geschenkt, dass ich es euch mitbringen soll..». Dann zückt sie eine kleine PET Flasche aus der Tasche, in der abgefüllte Flüssigseife drin war und ein neuer Putzschwamm.
Wir haben nicht einmal dafür gebetet und Gott hat uns versorgt. Das berührt es mich zutiefst: Nicht nur die Tatsache, dass Gott unser «Bedürfnis» gesehen und es gestillt hat, sondern der Glaube & das Vertrauen dieser Frau. Den Gehorsam, diesen Eindruck ernst zu nehmen und zu geben, obwohl sie für sich und ihre Familie kaum genug hat. Dabei ist mir direkt die Bibelstelle in Lukas 21. Es ist einfach aus dem Überfluss zu geben, aber wenn man selbst kaum was hat? Ich glaube von ganzem Herzen, dass Gott die Grosszügigen besonders segnet.
Die Arbeit von Siloé ist ein Instrument, das Gott nutzt, um Menschen komplett wiederherzustellen.
Ein Pastor erzählte, dass er seit 20 Jahren eine Gemeinde leitet. Durch Siloé hat er zum ersten Mal verstanden, dass ein Verhalten wie z.B. ein emotionaler Ausbruch, der wiederkehrend ist, nicht dämonisch ist, oder die Person «zu wenig glaubt», sondern, dass dieser Mensch in einem Muster gefangen ist, das durch ein Trauma entstanden ist. Durch den Unterricht hat eine andere Person gemerkt, dass Gott auch sie von diesen Mustern befreien möchte.
Auch ich persönlich habe, während dem Übersetzen oft gemerkt, wie Gott an meine Seele klopft und mir gezeigt hat, wo er mich noch heilen möchte. Jesus hat die Reise nach Kuba gebraucht, um mir zu zeigen, wo er mich noch heilen möchte.
Wunden werden zu Wunder! Jesus kann und will – AMEN!
Katha Benz